Schon gewusst, dass

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der Pfeil beim Verlassen der Sehne eine Geschwindigkeit von 230 km/h erreicht.

 

Gemessen wurde das bei einem Compound-Bogen in der Halle. Dabei wurden etwas langsamere Pfeile als im Freien verwendet. Die im Freien verwendeten Pfeile erreichen Geschwindigkeiten bis über 300 km/h.

 

Um auf diese Geschwindigkeit zu beschleunigen, benötigt der Pfeil lediglich 20 Millisekunden, also 20 tausendstel Sekunden.

Bei der Formel 1 wäre jetzt noch nicht einmal die Startampel komplett dunkel, geschweige denn, dass jemand schon losgefahren wäre.

 


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das "Paradoxon des Bogenschießens" die Biegung des Pfeiles beim Flug beschreibt.

 

Ein Pfeil, der von einem Bogen geschossen wird, biegt sich zunächst durch die Beschleunigung, windet sich dann um den Griff herum, um dann nach einigen weiteren Biegungen in der Luft durch die Federn stabilisiert zu werden. Die nebenstehende Grafik verdeutlicht den Augenblick, bei dem der Pfeil die Sehne verlässt.

 

Warum biegt sich der Pfeil?

Die Pfeilspitze ist etwas schwerer als die Pfeilnocke, also das hintere Ende des Pfeils. Dadurch ist die Spitze zunächst langsamer als die Nocke, der Pfeil biegt sich beim Abschuss durch und vollführt dann bei seinem Flug noch einige Schwingungen.

 

Um die Windung um den Griff so zu "timen", dass der Pfeil nicht am Griff anschlägt, ist eine exakte Abstimmung des Pfeiles auf den Bogen und auf den Schützen notwendig.

 

Diese Abstimmung wird durch einen passenden "Spine" erreicht. Der Spine ist ein Wert, der sich aus der Biegung errechnet, wenn man ein 2 Pfund schweres Gewicht an einen Schaft von 26 Zoll Länge hängt. Ist der Spine des Schaftes nun passend zum Bogen und zum Schützen, findet die zweite Windung des Pfeiles zu genau dem Zeitpunkt statt, an dem der Schaft den Griff passiert - der Pfeil berührt den Griff nicht.

 



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das Bogenschießen bereits bei Olympischen Spielen in den Jahren 1900, 1904, 1908, und 1920 bestritten wurde.

 

In diesen vier Spielen war es für einen Bogenschützen möglich, an zahlreichen Wettkämpfen teilzunehmen und so mehrere Medaillen zu gewinnen (z. Bsp. Hubert van Innis aus Belgien, siehe unten).



Frauen konkurrierten bereits bei den Olympischen Spielen 1904, so dass Bogenschießen eine der ersten Sportwettkämpfe für Frauen war.

 

Bogenschießen wurde dann im Jahr 1972 in das olympische Programm wieder aufgenommen, mit einzelnen Veranstaltungen für Männer und Frauen, mit dem Recurvebogen.

 

In Seoul 1988 wurde der Team-Wettbewerb in das olympische Programm eingeführt.

 

1992 in Barcelona wurden vier Wettbewerbe im Bogenschießen ausgetragen: jeweils Einzel- und Mannschaftswettbewerbe bei den Männer und Frauen.


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der Pfeil beim Verlassen der Sehne in der Spitze eine Beschleunigung von fast 700 g erreicht,

 

also dem 700-fachen der Erdbeschleunigung.

 

In einer Achterbahn erreicht man etwa die 5-fache Erdbeschleunigung, bei einem Raketenstart bis zum 10-fachen und beim Kunstflug bis zum 13-fachen. Aber dies ist alles fast nichts, verglichen mit dem, was der Pfeil auszuhalten hat.

 

Das ergaben Messungen an der Hochschule Osnabrück-Lingen in Zusammenarbeit mit dem Bogensportclub Lingen. Ziel war, die Frage „Wie stark beschleunigt ein Pfeil?“ wissenschaftlich zu beantworten.

 

Beim Verlassen der Sehne erreichte der Pfeil eine Geschwindigkeit von 230 km/h. Geschossen wurde mit einem Compound-Bogen in der Halle. Dabei wurden etwas langsamere Pfeile als im Freien verwendet. Die im Freien verwendeten Pfeile erreichen Geschwindigkeiten bis über 300 km/h.

 


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das Hubert van Innis aus Belgien

 

der am höchsten dekorierte Bogenschütze in der olympischen Geschichte ist.

 

Er gewann sechs Goldmedaillen und drei Silbermedaillen 1900 und 1920.


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der erste bekannte organisierte Wettbewerb im Bogenschießen in Finsbury/ England im Jahre 1583 ausgetragen wurde: mit 3.000 Teilnehmern!

 


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Pfeil und Bogen seit mindestens 14.000 Jahren benutzt werden,

was vor allem durch entsprechende Pfeilspitzen aus Feuerstein belegt ist.

 

Spuren des alten Bogenschießens sind überall auf der Welt entdeckt wurden. Die älteste Bogendarstellung ist als Gravur auf einer Kalksteinplatte der Grotte des Fadets, Dept. Vienne, Frankreich aufgebracht.

Die ältesten gesicherten archäologischen Belege für den Bogengebrauch stellen vollständig erhaltene Pfeile aus dem Stellmoor bei Hamburg dar (etwa 10.000 v. Chr.). Sie wurden aus Kiefernholz hergestellt und besitzen Stielspitzen aus Feuerstein.

Die ältesten unzweifelhaften Bogenfunde sind zwei ca. 8000 Jahre alte Flachbogen aus Holmegard (Dänemark).

 

Die älteste europäische Schule des Bogenschießens stammt aus dem Jahr 1545 vom englischen Autor Roger Ascham und trägt den Namen „Toxophilus“. Toxophilus, der Freund des Schießens, führt darin einen Dialog mit Philosophos, dem Freund der Weisheit.